– Freimaurer-“Horoskope”

Die Karte zeigt uns, wie sich England bereits schon im Jahre 1906 die Zukunft für Deutschland vorstellte.

Quelle:
Die Entente-Freimaurerei und der Weltkrieg
Karl Heise Basel 1920

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„… Der Tag der Entscheidung zwischen deutscher Kaisermacht und der internationalen Macht (demokratisch- umstürzlerischem Prinzip) sind näher, als die dumpfen Träumer glauben und begreifen können. Unsere Zeit wird noch Blut sehen, denn auch diese gewaltige Frage, wird nur durch Blut und Eisen entschieden werden. Begreifen kann es nur der, der sich einen ungefähren Begriff machen kann von jener über alle Lande verbreiteten satanisch-schlauen Geheimorganisationen, die die ungeheure Macht des Goldes mit der Macht der Presse und der Führung der revolutionären Massen zusammengekuppelt hat und einheitlich leitet … Ein tiefer Denker und großer Organisator, der geistige Leiter der gewaltigen deutschen Armeen von 1870/71, Graf Moltke, hatte diese satanisch-schlaue Organisation erkannt. Moltke sagte: Sie (die Organisierten) werden durch ungekannte Obere zu gemeinsamen Zwecken folgerecht geleitet … Sie bilden einen Staat im Staate …“

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Die Entente-Freimaurerei und der Weltkrieg
Karl Heise Basel 1920

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Im „Badischen Beobachter“, 1917, Nr. 247, lasen wir: „Bereits 1888 das Bulletin maçonnique mit der Republikanisierung Deutschlands; 1908 bezeichnet das Bulletin maçonnique den deutschen Kaiser, welcher bekanntlich der Loge nicht angehörte, als, durch seinen Ehrgeiz für alle Völker und auch auf das seinige gefährlich! Und ein italienischer Freimaurer, Aurelio Saffi, erklärte 1889: „Die Verbrüderung der Völker würde an dem … nicht mehr fernen Tag ins Leben treten, an welchem das Jung-Deutschland des Gedankens und der Arbeit an die Stelle des feudalen und kaiserlichen getreten sein werden.“ „Havas“ berichtet unterm 2. April 1917: „Mehrere (franz. maurischeZeitungen, besonders der „Figaro“, der „Matin“, das „Echo de Paris“: Man muß die Hohenzollern vollständig stürzen.“ Der Deputierte Galli schreibt im „Matin“: „Der Befreiungskrieg wird sich unbarmherzig gegen … ein Volk fortsetzen, welches als Haupt einen Chef hat, dessen Verbleiben auf dem Throne eine Herausforderung ist.“ Bedenkt man, daß in Paris schon anno 1910 der Untergang des Deutschen Reiches auf das Jahr 1913 prophezeit wurde, und das Mme. Lorenza (eine in politischen Kreisen angesehene „kluge“ Frau) 1910 „seherisch vorauskündete“, daß die Hohenzollern „viel später eintreffend als 1910 infolge des zu erwartenden europäischen Krieges den Thron verlieren“ würden, dann überraschte auch die Bemerkung der „Neuen Züricher Nachrichten“ vom 3. April 1917 nicht, die dahin lautet: Man konnte den Sturm, der in den Pariser Blättern gegen die Dynastie der Hohenzollern anhebt, längst kommen sehen …“

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Die Entente-Freimaurerei und der Weltkrieg
Karl Heise Basel 1920

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Horoskop für Wilhelm II,
geboren am 27. Januar 1859, 3 Uhr nachmittags in Berlin.

Wir seiner Schwäche, der Sonne in Ihrem schwächsten Zeichen entgegenstehend; Mars und Neptun sind vereinigt im Meridian und die Sonne ist im Halbquadrat zu beiden; die Unglücksplaneten Neptun, Mars und Uranus — erhöht, und der Mond in Opposition zu Uranus. Der deutsche Kaiser hat ein höchst verhängnisvolles Horoskop, und während seiner Regierung wird er einen noch nie dagewesenen Sturz erleiden. Das Schicksal Kaiser Wilhelms ist ein solches, daß er nahezu seinen ganzen Besitz verlieren wird. Er wird niemals ein volkstümlicher Monarch sein. Mars in Meridian wird ihn in ständige Feindschaft verwickeln, und die Sonne in Opposition zu Saturn wird ihn seiner Macht unter den Völkern entblößen. Er wird sein königliches Gemahl plötzlich verlieren. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß sein Land übergeht in die Hände von Frankreich und Rußland. Diese wenigstens sind die zwei Mächte, welche ihm den Besitz des Reiches streitig machen, das er zu behalten machtlos ist. Kein unglückseligeres oder weniger königliches denn dies Horoskop des Kaisers, außer vielleicht das des Sultans der Türkei, ist zu finden unter den Herrschern von Europa. Der Kaiser wird plötzlich sterben und das Herz wird der Sitz der fatalen Affektive sein. Bevor das Jahr 1905 kommt, ist es wahrscheinlich, daß Deutschland teilweise in die Hände seiner Feinde übergegangen ist.

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Die Entente-Freimaurerei und der Weltkrieg
Karl Heise Basel 1920

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Und noch vor wenigen Jahren verkündete das Logenblatt „Akazia“ das tiefsinnige Wort: „Zwischen der Großeloge in Ungarn und den französischen Freimaurern besteht vollste Interessengemeinschaft.“

Der erste Punkt der Ziele der internationalen GroßlogeEinführung der freimaurerischen Weltrepublik, verbunden mit der Idee des Sturzes des deutschen Kaisertums, wurde auch auf dem im April 1917 zu Paris stattgehabten Internationalen Freimaurerkongreß erneut verhandelt. Der Minister Bruder Costa von der Freimaurer-Republik Portugal war dort auch zugegen. „Wichtigster Gegenstand“ der Beratung war, in Deutschland selbst eine starke Bewegung gegen die Monarchie hervorzurufen; denn Grundlage des Weltfriedens müsse die Absetzung des deutschen Kaisers sein. In Amerika, so hieß es auf dem Kongreß, nähmen die Freimaurer den selben Standpunkt ein (Bruder Woodrow Wilson), und in Argentinien seien (von der Loge) große Kundgebungen gegen Deutschland veranstaltet wordenMan sieht, wie das internationale Freimaurertum den Geheimen Kabinettsrat der Entente allerorten bildete. Und man fragt sich, was wohl alles in Stockholm gegangen sein mochte gelegentlich der Vorbesprechungen der Sozialdemokraten aller Länder über einen Frieden, wenn Männer wie der Freimaurer Van der Velde (belgischer Staatsminister) dort ihren Bannkreis übten.

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Die Entente-Freimaurerei und der Weltkrieg
Karl Heise Basel 1920

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Wie die Loge seit Anfang des Krieges allüberall Mobil gemacht hatte und Italien sein Hasardspiel von Beginn an der Feindseligkeiten nach dem Rezept Mazzinis gegen Deutschland und Österreich trieb, hat die Loge selbst zugestanden. Schon mit dem 31. Juli 1914 erließ der damalige Großmeister Ferrari (Inhaber des 33. Grades) ein Rundschreiben an alle italienischen Logen:
Die Ordensregierung wird mit allen nur irgendwie möglichen Anstrengungen sich bemühen, darauf hinzuwirken, daß die Aktion aller Großoriente (Großlogen der ganzen Erde) sich einträchtig und im Einklang mit den allgemein angenommenen Prinzipien der Freimaurerei (Demokratisierung aller Länder) vollziehen…
Diesem Rundschreiben ließ Ferrari am 6. September 1914 ein weiteres folgen, in dem er alle Logenbrüder seines Großorients die Stellung anwies, die sie im Weltkonflikt einzunehmen hätten: sobald der günstige Zeitpunkt eingetreten sei, müsse Italien in den Krieg eintreten. Inzwischen sollten die Brüder das nationale Gewissen in intensivster Weise daraufhin erziehen.

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Die Entente-Freimaurerei und der Weltkrieg
Karl Heise Basel 1920

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Für unsere Betrachtung wichtig sind einige Sätze aus dem Buch des englischen Schriftstellers E. D. Morel, „Truth and War“, in denen von der „Geheimdiplomatie und dem Schicksals Englands“ die Rede ist:

Am 3. August 1914 hielt der englische Minister des Auswärtigen eine leidenschaftliche Rede zugunsten der Teilnahme Englands am Kriege Frankreichs gegen Deutschland. Angeblich war das Parlament völlig frei in seinen Entschlüssen. Zweimal im Jahre 1913, zweimal wieder 1914 war dem englischen Volke versichert worden, daß es in keiner Weise gebunden sei, an einen kontinentalen Kriege teilzunehmen. An jenem 2. August nun enthüllt Bruder Sir Edward Grey, daß mit Ermächtigung der englischen Regierung, richtiger unter Mitwissen der drei entscheidenden Mitglieder des Ministeriums, schon seit der Krise 1906 und seither wiederholte Konversationen der englischen Heeres- und Flottenleitung mit den Generalstäben der französischen Armee und Marine stattgefunden hatten, in welchen ein gemeinsamer Kriegsplan ausgearbeitet worden war…

Gewiß, diese Konversationen begründeten keine formelle juristische Verpflichtung zur Teilnahme am Kriege, aber mehr als das: eine Ehrenpflicht. Sir Edward Grey „teilt mit, daß … er an Frankreich bereits englische Hilfe versprochen habe und schloß mit der Erklärung, daß … die Ehre Englands in dieser Sache bereits engagiert sei, wie es auch tatsächlich der Fall war. Im ganzen Lande hatte die (Northcliffesche) Kriegspresse, die Times voran, schon tagelang alle Leidenschaften aufgepeitscht … Jene seit 1906 fortgesetzten geheimem … Konversationen hatten eine moralische Verpflichtung zur Teilnahme an einem deutsch- französischen Kriege begründet …

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Die Entente-Freimaurerei und der Weltkrieg
Karl Heise Basel 1920

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Das „Berliner Tageblatt“, das in deutschen Logenkreisen großes Ansehen besitzt, war — wohl durch einen Eingeweihten, der die Mache der Weltloge nicht über sein Herz bringen konnte — in Besitz des „Entwurfes“ über die gegenseitige Konzession gelangt (dieser Entwurf war datiert vom 13./26. Mai 1914) und veröffentlichte denselben vor dem Kriegsausbruch. Der russische damalige Außenminister Ssasonow bestritt zwar im Juli 1914, das Bestehen einer solchen Militär- und Marinekonvention, obschon ein in deutsche Hände gekommener Brief des Adjutanten eines russischen Großfürsten an seinen in Paris weilenden Fürsten vom 12./25. Juli 1914 die freudige Hoffnung auf den „nun heraneilenden Krieg“ ausdrückte, den „diesmal keine Rasputins verhindern würden“. („Berliner Tagesblatt“, Auslandsausgabe, III. Jahrgang Nr. 43.) — Was sagten wir doch …? Russische Großfürsten standen im Bunde mit englischen Maurern … Und was sagte Großlogensekretär Bruder Ulisse Bacci vom 33. Grad?
Er sagte:
Es ist unerläßlich, daß die an der Regierung der Staaten befindlichen Männer entweder unsere Brüder seien oder gestützt werden!

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Die Entente-Freimaurerei und der Weltkrieg
Karl Heise Basel 1920

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Und der „Badische Beobachter“ vom 1. Juni 1917, denn wir diesen Ausspruch Baccis entnehmen, bemerkt dazu:

„In England, Frankreich, Italien und Portugal ist schon seit Jahren ein Minister, der nicht der Loge angehört oder ihr genehm wäre, undenkbar. Zugleich muß man bedenken, daß die Logen nur reife, in selbstständiger und unabhängiger Lebensstellung befindlicher Männer als Mitglieder aufnehmen, daß heißt Personen, die … kraft ihrer Stellung im öffentlichen Leben sowohl, wie als Führer weiterer Volkskreise Einfluß für die Gesamtheit haben. Insbesondere ist die Loge bestrebt gewesen, die leitenden politischen Stellen mit .•.-Brüdern zu besetzen und in profanen Kreisen maßgebend Einfluß zu gewinnen… So werden die weitesten Kreise mit freimaurerischen Ideen erfüllt… Darum ist die Macht der internationalen Loge eine ebenso unheimliche wie unmeßbare… Das internationale Freimaurertum hat jedoch nicht nur den Weltkrieg vorbereitet und heraufbeschworen, es ist auch das Haupthindernis des Friedens!“

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Die Entente-Freimaurerei und der Weltkrieg
Karl Heise Basel 1920

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Und die „Neuen Zürich Nachrichten“ schrieben in ihrem Leitartikel vom 4. Dezember 1915 u. a. folgende inhaltsschwere Sätze:

„.. Neben, und wenn es ihr gelingt, über den Staaten und den übrigen gesellschaftlichen Gebilden stehend, in ihrer Tyrannei tausendfach als unerträgliche Last empfunden, aber schwer faßbar, weil in die Nacht des Geheimnisses geduckt, beherrscht die Loge einen nur allzugroßen Teil der Menschheit. Mit der Prätension (in diesem Fall Anmaßung), die höchste Blüte der Kultur in sich darzustellen, rühmte sie sich von jeher als die alleinige Spenderin und Schützerin der Volksfreiheit, der Gerechtigkeit und Humanität… Aber… der Sekte entfiel bald die Friedensmaske und sie enthüllte ihr Medusenantlitz (d. i. ihr wahres Wesen des Schrecklichen)… Es war die Maurerei,… die den Machtkrieg zu einem Kulturkrieg stempelte… Gewohnt, politische Revolutionen in Szene zu setzen, schmählicher Bestechung jederzeit zugänglich, arbeitete die mit der ganzen ungeheuren Macht , worüber sie verfügt, mit einer Propaganda, die auch vor den verwerflichsten Mitteln nicht Halt macht, für den Sieg der Revolution… über jene Mächte, die noch das Prinzip der Autorität… anerkennen. Zu diesem Zwecke galt es vor allem (auch), Italien in das Wirrsal des Krieges hineinzuzerren usw. usw. So entpuppte sich die große ,Friedensspenderin’ als eine Faktion (d. i. eine parteisüchtige Gesellschaft), die den gräßlichsten Verrat an den Völkern… verübte… Jetzt ist es offenbar, was der maurerische Weltfriede, was maurerische Gerechtigkeit, Humanität, Freiheit zu bedeuten hat…
Und wie lautet das oberste Gebot ihrer Freiheit? Daß niemand sich mehr regen dürfe, als soweit es der Freimaurerei, dem Zar des Zaren, dem Könige aller Könige genehm ist! — Das sind die eigenen Worte des ,Bulletin du Grand Orient de France‘ 1889/90 und des ,Bulletin du Grand Orient de Belgigue‘ 1910/11.“

Quelle:
Die Entente-Freimaurerei und der Weltkrieg
Karl Heise Basel 1920

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England ist deshalb, weil es das letzte Volk ist, das alt-arisch-germanischem Wesen entsprang, jetzt das führende Volk der Erde, das zugleich auch deutschen Wesens Untergang will, — vor ihm ging das Ripuarier- oder Frankenvolk aus deutschen Sproß hervor: es hat deshalb in zweiter Linie dem Deutschtum Haß geschworen. Zu allererst aber gliederte sich das Italienertum vom deutschen Geiste ab und nun kommt es jetzt an dritter Stelle als Deutschlands Feind. So wirken sich die Dinge aus.

Doch Deutschland wird bestehen, weil es sich nicht einseitig entfaltet, wie Italien-Frankreich-England, sondern seine Kräfte in seiner Volksseele zusammenhält — und das gilt trotz der Niederlage Deutschlands bei Ausgang des Krieges, denn Deutschland ward nicht besiegt, sondern glaubte an die Wahrhaftigkeit Bruders .•. Woodrow Wilsons und an die in allen Entente-Manifesten aufgestellten Grundsätzen von Wahrheit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung!, und legte aus diesem Glauben heraus selbst die Waffen aus der Hand.

Trotz aller heutigen Wirrsale in Deutschland und Deutsch-Österreich wird jene Zeit kommen, wo deutscher Gemeinschaftsgeist sich zu neuem Wirken im Dienste der Weltkultur zusammenraffen wird. Es ist nicht möglich, daß der deutsche Geist der Göthe, Schiller, Lessing, Herder, Wieland, Kant, Gellert, Fichte, Beethoven, Mozart, wie eines Richard Wagner, Luther, Kepler usw. und, um auch einen der letzten bedeutendsten Führer des geistigen Neu-Deutschlands nicht zu vergessen, der Geist eines Dr. Rud. Steiner seelenlos verhallen wird . . . !

Denn Deutschland steht heute am Wendepunkt seiner Geschichte und seiner Geschicke, im Aszendenten seines zukünftigen Schicksals, das im Zeichen der Ich- oder Selbsterkenntnis des einzelnen Individuums stehen wird! Geläutert durch das Leid, das ein schwerer Kriegsausgang und eine bittere Revolution der Gesamtheit und dem Einzelnen brachte und noch bringen wird, wird erst wahr erkannt werden, was in der Lebensmöglichkeit des Germanen liegt, der sein „Germa“ — sein Schicksal — selbst in die Hand nehmen und seine eigene Werdemöglichkeit ohne Einspruch eines andern bestimmt wird!

Quelle:
Die Entente-Freimaurerei und der Weltkrieg
Karl Heise Basel 1920

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Fürst Mentschikoff
am 05. Januar 1914:

„Man darf nicht vergessen, daß Russland jetzt wie vor 100 Jahren für England nur als der ungeheure Amboß notwendig ist, auf dem es seine Politik schmiedet. Vor hundert Jahren hat England auf unserem Rücken Napoleon geschlagen. Jetzt geht es ans Werk, Deutschland zu schlagen mit seinem und dem französischen Hammer, wobei die ganze Last unserer Hilfe zufällt.“
(Vgl. Züricher Post Nr. 314 aus dem Jahr 1919)

Quelle:
Die Entente-Freimaurerei und der Weltkrieg
Karl Heise Basel 1920

– Kurienpriester outet Freimaurer im Vatikan

 

Von Cathwalk

Es ist eine unglaubliche Geschichte. Der katholische Priester und Kurienmitarbeiter (1974-79) Charles Murr schreibt in seinem neuen Buch „Murder in the 33rd Degree. The Gagnon Investigation into Vatican Freemasonry“ (erschienen am 21. Mai 2022) über Freimaurer im Vatikan – und outet dabei zwei hohe Geistliche als Freimaurer. Warum hat Murr das Buch geschrieben, warum jetzt? Er selbst sagt im Video (OnePeterFive): „Ich habe das Buch nicht geschrieben, um Geld zu verdienen … Ich wollte, dass es bekannt wird bevor ich sterbe.“ Murr war ein enger Freund und Sekretär von Édouard Kardinal Gagnon. Gagnon soll im Auftrag Pauls VI. untersucht haben, wer an der Kurie Freimaurer war (Gagnon Investigation).

Welche Namen werden genannt? Sebastian Kardinal Baggio und Erzbischof Annibale Bugnini. Murr schreibt, dass zwei Kardinäle, Dino Staffa und Silvio Oddi, Dokumente hätten, die Baggio und Bugnini schwer belasten würden. Damit seien sie 1974 zu Paul VI. gegangen. Bischof Gagnon wurde beauftragt diese Anschuldigungen zu untersuchen. Bischof Giovanni Benelli habe Gagnon dafür vorgeschlagen.

Der erste Beschuldigte, Kardinal Baggio, war der Präfekt der Bischofskongregation. Er habe als der „freimaurerische Botschafter am Heiligen Stuhl“ gegolten. Baggio habe dafür gesorgt, dass liberale Priester Bischöfe wurden. Diese „Baggio Boys“ sollten eine „progressive“ Agenda durchsetzen.

Der zweite Beschuldigte, Erzbischof Bugnini, war der Hauptverantwortliche der Liturgiereform, der Schöpfer der Neuen Messe. Wenn Bugnini Freimaurer gewesen war, wäre das ein unglaublicher Skandal. Denn dann könnte auch der Novus Ordo davon beeinflusst sein, die römische Liturgie von 1969. Murr jedenfalls sieht dies als klare Gefahr: „Bugninis freimaurerische Mitgliedschaft könnte sicherlich viel von dem erklären, was so drastisch falsch lief in der Kirche, liturgisch, doktrinär und moralisch.“

Kann bewiesen werden, dass Baggio und Bugnini Freimaurer waren? Murr berichtet über die Audienz von Gagnon bei Paul VI. am 16. Mai 1978, wenige Monate vor dem Tod des Papstes (6. August). Der Papst war zu dieser Zeit schon sehr krank und litt zusätzlich an Depressionen. Paul VI. soll zu Gagnon gesagt haben: „Benelli schlussfolgerte, dass die Berichte über Erzbischof Bugnini fundiert waren. Auf dieser Basis entschieden Wir, Seine Exzellenz in den Iran zu senden, als Unseren Nuntius.“ Dann soll Gagnon gefragt haben, was mit Baggio geschehe. Der Papst soll die Anschuldigungen gegen Baggio für falsch gehalten haben. Er habe seinen Staatssekretär Jean-Marie Villot gefragt, der die Anschuldigungen gegen Baggio „haltlos“ nannte. Baggio selbst habe im Gespräch mit dem Papst alles abgestritten und von „Verleumdung“ gesprochen, sowie die Entlassung Benellis gefordert. Gagnon habe die Einschätzung des Papstes nicht glauben können. Er sei schockiert gewesen, der Papst aber müde und erschöpft: „Sie haben einen alten, müden Mann vor sich, der an der Schwelle des Todes steht und sich in diesen Tagen vorbereiten muss, seinem Schöpfer zu begegnen …“ Murr berichtet weiter, dass Gagnon dies nicht gelten lassen wollte und empört geäußert habe: „Ein Freimaurer ernennt unsere Bischöfe!“ Dann soll er den Papst auf die Vatikanbank aufmerksam gemacht haben, die kurz vor dem „Kollaps“ stehe. Außerdem sei Villot der schlimmste Gegenspieler des Papstes. Paul VI. soll auf seinen Nachfolger verwiesen haben. Er solle sich darum kümmern. Gagnon habe enttäuscht die Audienz verlassen.

Und welcher Papst wurde ermordet? Das soll Johannes Paul I. gewesen sein. Kardinal Baggio hatte eine Audienz beim herzkranken Luciani-Papst. In dieser Audienz soll der Papst Baggio gebeten haben, seinen Posten als Präfekt der Bischofskongregation aufzugeben und Patriarch von Venedig zu werden. Baggio soll laut geworden sein, habe geschrieben und sich geweigert, zurückzutreten. In der folgenden Nacht starb der Papst, am 28. September 1978. Murr verbreitet im Buch und in YouTube-Videos (siehe unten) die These, dass der Papst nicht direkt ermordet, aber psychologisch in den Tod getrieben wurde. Sein Herz hätte der Bosheit und dem Druck nicht standgehalten.

Im selben Jahr begann der Pontifikat Johannes Pauls II. Gagnon ging auch zu ihm und kannte Erzbischof Lefebvre. Doch das sind Geschichten für weitere Artikel.

(Quelle)

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